Die Auswahl der richtigen Haustechnik ist ganz entscheidend für die zuerwartenden Energiekosten.
Für uns war von Anfang an klar, dass wir von Öl und Gas unabhängig sein wollten. Auf der Suche nach der richtigen Heiztechnik haben wir uns daher einige Alternativen angesehen.
- Erdwärmepumpe
- Luftwärmepumpe
- Pelletofen
- Scheitholzofen
- Solaranlage
Aufgrund der besonderen Begebenheiten unseres Grundstückes und des Wunschs nach möglichst geringen Nebenkosten, haben wir uns dann für einen Scheitholzofen und eine Solaranlage entschieden.
Zentrales Element der Heizungsanlage ist ein Zonen-Schichtenspeicher mit 1000 l Volumen.
Die Erwärmung des Speichers erfolgt im Sommer über eine Solaranlage. Mit einer Kollektorfläche von 10,4 m² reicht diese trotz einer ungünstigen Dachneigung von 25° aus, um den Speicher durchgängig auf 95 °C zu erwärmen.
In den Wintermonaten heizen wir stundenweise mit einem wasserführenden Scheitholzofen.
„Wie könnt ihr nur mit Holz heizen, das haben wir nach dem Krieg machen müssen!“
Die Grundwärme des Hauses kommt über die Fußbodenheizung. Diese wird aus dem Speicher mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 28º betrieben. In der Winterzeit haben die rund 36 Tonnen Beton der Bodenplatte etwa 25 °C (unter der massiven Hobeldiele befinden sich Sensoren). Bei der Kombination aus Fußbodenheizung und massiver Hobeldiele wurde uns eigentlich nur abgeraten. Ist aber keinesfalls ein Problem. Wir fanden keine Information wie sich die Dielen durch die Stauwärme von unten verhalten würden.
Nach reichlicher Überlegung gingen wir davon aus, dass die geringe Vorlauftemperatur eine gleichmäßige Erwärmung zur Folge hat und dieses dem Holz nicht Schaden würde. Schließlich kommen diese Temperaturen den sommerlichen gleich. Weiter gingen wir davon aus, dass eine Regulierung der Raumtemperatur länger dauern würde und hielten dies für nachrangig. Schnelle raumweise Regelung schied also aus. Diese Art der Fußbodenheizung ist eher eine Erwärmung und als solche deutlich träger gegenüber Systemen mit Heizkörpern oder herkömmliche Fußbodenheizung mit deutlich höherer Vorlauftemperatur (50-70°C) und ist als solches nicht vergleichbar.
Im ganzen Haus herrscht eine gleichmäßige Temperatur von etwa 23°C, im Norden (Schlafzimmer/Eingang/ Gästebad) ein bis zwei Grad weniger, unter dem Dach 1-2 °C mehr. Läuft der Ofen viele Stunden erhöht sich die Umgebungstemperatur nur geringfügig. Direkte Sonneinstrahlung durch die Fenster hat einen erheblich größeren Einfluss auf die Raumtemperatur.
Im Übrigen fühlt sich der Holzfußboden deutlich wärmer an, als die Fliesen im Bad.